Leider lassen sich viele Paare zu spät beraten bei der Lösung ihrer Konflikte, eine Trennung ist dann meist unausweichlich.
Eine neuere Studie spricht von durchschnittlich 6 Jahren, die Paare zu spät in eine Paartherapie gehen.
Insbesondere wenn Kinder involviert sind, kann Trennungsbegleitung oder Mediation im Rahmen Systemischer Therapie und Familientherapie eine echte Alternative zur anwaltlichen oder gerichtlichen Auseinandersetzung sein, bei der es auch häufig über das Jugendamt organisierte Verfahrensbeistände gibt. Sie kann darüber hinaus auch sehr viel Geld sparen, wenn dadurch einvernehmliche Trennungsvereinbarungen getroffen werden können.
Der Unterschied besteht v.a. darin, dass wir miteinander sprechen statt über Anwälte und dass wir v.a. auf der Beziehungsebene sprechen. D.h., dass wir uns auch ausführlich mit den Gründen für die Trennung beschäftigen, um die Trennung verstehen zu lernen. Das Verständnis für die Trennung hilft auch für das Entwickeln der Akzeptanz der Trennung. Beides sind wichtige Voraussetzungen für spätere gelingende Begegnungen und auch für den Beginn neuer Partnerschaften.
Unsere Lebensqualität hängt nicht von der Tatsache einer Trennung ab, mit der wir konfrontiert werden, entscheidend ist, in welcher Weise wir diesen Tatsachen begegnen. Entscheidend ist, ob wir uns dieser Herausforderung stellen oder ob wir ihr zum Opfer fallen. Unglücklicherweise sind viele Trennungsfälle sog. Täter-Opfer-Dynamiken, weil z.B. einer verlassen oder auch betrogen wird. Wichtig in unserer gemeinsamen Arbeit ist, die Opfer-Rolle nicht zur persönlichen Identität zu machen, sondern die Würde beider wahren zu können.
Die oft verheerenden Folgen von Trennungen haben ihre Ursache meist in chronischen ungeklärten Konflikten und unerfüllten Erwartungen der Paarebene und Gefühlen der Benachteiligung und der Rache oder des unbewältigten Schmerzes, die als Machtkonflikte während oder nach Trennungen fortgesetzt werden und einen sog. Rosenkrieg erst möglich machen.
Erst darunter leiden Kinder am meisten, weil sie entweder in schwere Loyalitäts- und Schuldkonflikte oder in intensive Gefühle von Verlassen werden geraten können.
Neuere Studien zeigen, dass es sehr wohl dem Kindeswohl entsprechen kann, wenn sich v.a. hochkonflikthafte Eltern als Paar trennen und kooperativ weiter Eltern sind.
In der Trennungsbegleitung wird unter therapeutischem Setting verhandelt, was Trennung im Einzelnen bedeutet und wie die Zukunft aussehen kann. Zu beachten sind dabei die verschiedenen Phasen von Trennungen, die Trauer und das Abschiednehmen.
Paare ohne Kinder lassen sich ebenso begleiten wie Eltern. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich aber erheblich.
Für Eltern sind Trennungen wesentlich komplexer, weil es nicht nur um die eigenen Gefühle geht, sondern auch um die der schutzbedürftigen Kinder.
Die Trennungsbegleitung in meiner Praxis können Sie als Paare mit oder ohne Kindern in Anspruch nehmen, wenn Sie folgende Voraussetzungen erfüllen und bereit sind, Spielregeln zu akzeptieren:
Langjährige Erfahrungen zeigen, dass Trennungen zwar sehr schmerzhaft sein können, sie aber auch der Anfang von Neuem sind und viele Eltern in die Lage kommen, nach der Trennung auf der Paarebene als Eltern kooperativ die Bindung zu den Kindern neu zu gestalten. So kann vermieden werden, dass Kinder in für sie schwere seelische und anhaltende Konflikte geraten, die Kinder krankmachen und in ihrer Entwicklung erheblich beeinträchtigen können.
Begleitet werden kann das Verfahren natürlich durch einen Fachanwalt für Familienrecht, das Familiengericht oder das Jugendamt.
Meine Haltung ist: